Skold (1996)
(RCA / BMG)
Nox Obscura 01/2000
Vergleichen kann man den musikalischen Stil des schwedischen Einmannprojektes Skold am ehesten mit dem von Nine Inch Nails oder Stabbing Westward. Allerdings ist diese Platte meilenweit davon entfernt, ein blosser Abklatsch der eben genannten zu sein. Tim Skold war zuletzt festes Mitglied bei der inzwischen aufgelösten Industrial-Rock-Band KMFDM. Sein Einfluss war dann auf deren letztem Werk "Adios" auch deutlich zu spüren. Mittlerweile geht er zusammen mit KMFDM-Mastermind Sascha Konietzko dem Projekt MDFMK nach. Tim Skolds Stärke sind vor allem düstere und melancholische Balladen. Davon gibt es auf seinem Debütwerk dann auch reichlich. Die wundervollen Songs "Void" und "Hail Mary" sind die unbestreitbaren Höhepunkte seines Albums und gehören zu den besten Balladen die ich je gehört habe. Allerdings hat Skold auch einige tanzbare Stücke zu bieten, welche auch vollends überzeugen können. Einen musikalischen Ausrutscher kann man auf der Platte definitiv nicht finden. Alle Songs sind erstklassig arrangiert und gehen aufgrund der eingängigen Refrains sofort ins Ohr. Tim Skold braucht sich mit seinem Debüt vor einer Größe wie Nine Inch Nails wahrlich nicht zu verstecken. Diese Album ist ein absoluter Höhepunkt und gehört einfach in jedes CD-Regal.
