Man kann über PROJECT PITCHFORK denken was man will. Ein Weichspülerzeugnis der Electroszene sind sie jedenfalls nicht. Die Songs der Band sind alles andere als minimalistisch gestaltet und bestehen aus mehr als einem Grundbeat und zwei Soundelementen. Aus dem Gros der üblichen Electrobands, die gerademal drei Töne per Keyboard einspielen können, stechen Project Pitchfork ohne wenn und aber heraus. Musikalisch ist alles ziemlich gut durchdacht. Die Band versteht es, nicht permanent nur einen ¾ Takt zu einzusetzen.

Ein Grundbeat wird von einem Backroundbeat begleitet und verschiedene Soundelemente vertiefen die Aussagekraft. Das führt dazu, dass die Song mehrere Stimmungen auf den Hörer übertragen. Durch gekonnte Rhythmuswechsel, sowie durch pointierte Pausensetzung werden einige Passagen auf den Höhepunkt gebracht. Positiv ist auch, dass Project Pitchfork nicht immer das gleiche Thema aufkochen. Wenn man beispielsweise das Album "Dhyany" mit der "Alpha-Omega" oder der "Eon! Eon!" vergleicht, kann man deutlich einen eigenen Stil und eine konsequente Weiterentwicklung erkennen. Wirklich kein Album gleicht dem anderen.

Auch Live ragen Project Pitchfork aus der Masse der Electro-Bands heraus. Die Band ist bekannt für ihre perfekt eingesetzte Light-Show, die gekonnt auf die Musik abgestimmt ist. Auch auf der Bühne sollten sich andere Electrobands eine Scheibe von Project Pitchfork abschneiden. Ich meine jetzt diese "tollen", mitleidserregenden Bands, die wie festgenagelt auf der Bühne stehen und nicht mal über das Talent verfügen, sich rhythmisch zu ihrer eigenen Musik zu bewegen.

Wer Project Pitchfork noch nicht live gesehen hat, sollte dieses auf jeden Fall nachholen. Vielleicht habt ihr im kommenden Jahr Gelegenheit dazu, denn dann soll ein neues Album veröffentlicht werden.

S.S.

www.pitchfork.de